Ernst Bloch wurde in Ludwigshafen geboren und ist in Tübingen gestorben. Er war ein kommunistischer und marxistischer Philosoph, der den Materialismus mit der Metaphysik verbinden wollte. Sein Hauptwerk hieß „Das Prinzip Hoffnung“ und wurde in den 50er Jahren veröffentlicht. Während der 68er-Zeit wurde er zur Ikone der Studentenbewegung.
Denken heißt Überschreiten.
(Quelle: Bloch, Ernst: Das Prinzip Hoffnung.)
Ich bin. Aber ich habe mich nicht. Darum werden wir erst.
(Quelle: Bloch, Ernst: Tübinger Einleitung in die Philosophie.)
Wir haben keine Zuversicht, wir haben nur Hoffnung.
(Quelle: Bloch, Ernst: Ernst Blochs Wirkung. Ein Arbeitsbuch zum 90. Geburtstag.)
Die meisten Menschen sind zu feig zum Bösen, zu schwach zum Guten.
(Quelle: Bloch, Ernst: Das Prinzip Hoffnung.)
DieNur kann der hämische Spießer die Gangart selbst nicht wechseln. Gegen alles, was er nicht gewohnt ist, ist er zur Stelle jederzeit.
(Quelle: Bloch, Ernst: Tübinger Einleitung in die Philosophie.)
Wichtige Stationen in Ernst Blochs Leben und Werk
Der Philosoph, Metaphysiker und Marxist Ernst Bloch hat ein sehr wechselhaftiges Leben hinter sich. Er hat die ganze Geschichte des 20. Jahrhunderts mit all ihren Höhen und Tiefen miterlebt. Und trotz einschneidender, negativer Erlebnisse ist es umso erstaunlicher, dass er immer wieder die Hoffnung betont hat. Vor allem in seinem Hauptwerk aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts „Prinzip Hoffnung“.
Ernst Bloch stammt einer jüdischen Familie ab. Sein Geburtsort ist Ludwigshafen am Rhein, einer Arbeiterstadt. Da er aber auch immer wieder in Mannheim war (was eher bürgerlich war), so hat er schon in früher Zeit verschiedentliche soziale Unterschiede wahrnehmen können. 1905 machte er sein Abitur und studierte seit dieser Zeit erstmal in München Philosophie, Physik, Germanistik und Musik (wobei die Philosophie sein Hauptfach war). Er wechselte später nach Würzburg und promovierte ebendort 1908. Danach zog es ihn nach Berlin, wo er Georg Simmel, Max Weber, Georg Lukács kennen.
Später traf er auch mit Berthold Brecht, Kurt Weill, Adorno und auch Walter Benjamin zusammen, mit denen sich auch Freundschaften ergaben.
Zu den wichtigsten Werken von Bloch gehörten neben dem schon genannten „Prinzip Hoffnung“: „Subjekt – Objekt“, „Tübinger Einleitung in die Philosophie“, „Geist der Utopie“, „Erbschaft dieser Zeit“, „Atheismus und Christentum“ und weitere.
Kern seiner Philosophie war immer das „Noch-Nicht“, also das im derzeitigen sich schon Auftuende, was aber noch nicht real geworden ist und somit ein Ort ist, den es eben noch nicht gibt. U-Topos heißt ja so viel wie der Nicht-Ort (oder im Blochschen Jargon eher Noch-Nicht-Ort).
Video über Ernst Bloch