Rudolf Carnap wurde in der Nähe von Wuppertal geboren und starb in Kalifornien. Carnap war ein Vertreter des sogenannten logischen Positivismus. Metaphysik galt bei ihm als unseriöse Philosophie, weil diese über Dinge urteilte, die man nur intuitiv und nicht empirisch nachweisen konnte. Er forderte, dass die Philosophie sich mit der Analyse der Sprache durch Logik beschäftigen sollte und mit Kriterien für wissenschaftliche, empirische Untersuchungen.
Metaphysik ist Lyrik in der Verkleidung einer Theorie.
(Quelle: Carnap, Rudolf: Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache.)
Die anfangs im Wiener Kreis vertretene These des Physikalismus besagt grob: jeder Begriff der Wissenschaftssprache kann klar in Beobachtungsausdrücken definiert werden; deshalb ist jeder Satz der Wissenschaftssprache in einen Satz über beobachtbare Eigenschaften übersetzbar.
(Quelle: Carnap, Rudolf: Mein Weg in die Philosophie.)
Hat ein Wort (innerhalb einer bestimmten Sprache) eine Bedeutung, so pflegt man auch zu sagen, es bezeichne einen Begriff; sieht es nur so aus, als habe das Wort eine Bedeutung, während es in Wirklichkeit keine hat, so sprechen wir von einem Scheinbegriff.
(Quelle: Carnap, Rudolf: Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache.)
Video über Rudolf Carnap