Anthropologie ist – kurz gesagt – die Lehre vom Menschen. Im Prinzip geht sie schon auf die antike Philosophie zurück. Dabei versteht man heute unter Anthropologie a.) eine bestimmte Art und Weise des Nachdenkens über das jeweils historisch relevante Menschenbild und die Menschenbilder und b.) Anthropologie als empirisch-naturwissenschaftliche Forschung über den Menschen.
Diese Unterscheidung wurde erstmals von Kant geprägt, der zwischen physiologischer und pragmatischer (auf das freie Handeln des Menschen bezogene) Anthropologie unterschied. Auch Nietzsche hatte eine Anthropologie, die vernunftkritisch war und die Ästhetik bejahte.
Erfunden hat den Begriff der Arzt Magnus Hundt in der Schrift Anthropologicum de hominis dignitate, natura et proprietatibus (Anthropologie der Würde des Menschen, der Natur und der Dinge) im Jahre1501 n. Chr.