Der logische Empirismus war, historisch betrachtet, eine wissenschaftsphilosophische Denkrichtung, die Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine große Wirkmächtigkeit entfaltet hat. Um den Physiker und Philosophen Moritz Schlick bildetete sich in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Gruppe namens Wiener Kreis, welche die Position des logischen Empirismus im Wesentlichen entwickelte.
Grundgedanke ist, dass lediglich empirische Daten und deren logische Strukturierung uns einen wissenschaftlich fundierten Weg zur Wirklichkeit ebnen würden. Jegliche Sätze, die sich nicht empirisch auf die Wirklichkeit zurückführen ließen und auch keine der Logik wären, seien lediglich metaphysisch und vollkommen unwissenschaftlich.
Entscheidend für die Philosophen des logischen Empirismus war das Sinnkriterium. Dieses Sinnkriterium sollte die empirischen Sätze verifizieren (wahrmachen). Die klassische Formulierung von Carnap dazu ist: „Die Bedeutung einer Aussage ist die Methode ihrer Verifikation.“
Problematisch an dieser Art des Sinnkriteriums war allerdings erstens, dass Beobachtungssätze auch theoriegeladen sind und zweitens, dass es ein normatives Kriterium ist, also sich selbst nicht empirisch herleiten lässt. Außerdem geben Sätze (auch Beobachtungssätze) nur dadurch Sinn, als dass sie mit anderen Sätzen in logischem Zusammenhang stehen und nicht als einzelne bestätigt werden können.
Diese Probleme und weitere (siehe Falsifikationismus) führten schließlich zur Verwerfung des klassischen logischen Empirismus.