Mit Intentionalität wird die Fähigkeit des menschlichen (oder tierischen) Bewusstseins bezeichnet, sich auf reale oder fiktive Gegenstände zu beziehen. In der Bewusstseinsphilosophie und der analytischen Philosophie des Geistes ist der Begriff ein sehr wichtiger und entscheidender. Es gibt gar Philosophen, die ihn als das entscheidende Definitionsmerkmal des Bewusstseins betrachten.
Intentionalität hat in der Debatte um das Körper-Geist-Problem auch eine wichtige Bedeutung. Denn wenn nicht nur physische Prozesse existieren, sondern auch die Art und Weise, wie man sich auf etwas bezieht, dann kann man zumindest von der Existenz mentaler Zustände ausgehen (wie man damit umgeht, ist eine andere Frage).
Erstmals formuliert wurde der Begriff der Intentionalität von Franz Brentano. Er hat über den Umweg über den Phänomenologen Edmund Husserl dann erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Weg in die derzeitige analytische Debatte gefunden.